Dichtstofflexikon

(Zug)Scherfestigkeit

Diese Festigkeit (Klebfestigkeit) wird nach DIN EN 1465 ermittelt. Sie gibt die maximale Kraft pro Fläche an, die eine überlappende Klebung im Zugscherversuch aushält und wird in MPa oder N/mm² angegeben.

1K-Klebstoff

Bezeichnung für Ein-Komponenten-Klebstoff. Hierbei handelt es sich um einen Klebstoff, der nicht angemischt werden muss und direkt aus dem Liefergebinde aufgetragen werden kann.

Bei Klebstoffen mit Härter liegt dieser oft gemeinsam mit dem Harz im Behältnis vor und ist gegen die Reaktion bei Lagerbedingungen geschützt. 1K-Klebstoffe mit Härter reagieren durch Zufuhr von Temperatur, Licht, Feuchtigkeit oder den Ausschluss von Luft aus. Klebstoffe ohne Härter binden durch Abkühlen oder durch Entweichen des Lösungsmittels ab.

2K-Klebstoff

Bezeichnung für Zwei-Komponenten-Klebstoff. Der Klebstoff wird in zwei Behältnissen geliefert, um Harz und Härter getrennt zu halten. Die beiden Komponenten müssen in der Regel vor der Verarbeitung in einem vorgegebenen Mischungsverhältnisäangemischt und innerhalb einer bestimmten Zeit verarbeitet werden. Der Mischvorgang startet die Aushärtungsreaktion.

Abbinden

Klebstoffe können auf zwei Arten hart werden. Durch physikalisches Abbinden oder durch chemisches Aushärten/Ausreagieren. Beim Abbinden laufen ausschließlich physikalische Vorgänge, wie Trocknung, Abkühlen oder Ablüften von Lösungsmitteln ab. Man kann sie rückgängig machen (reversible Vorgänge).

Beispiele für abbindende Klebstoffe: Schmelzklebstoff, lösemittelhaltiger Nassklebstoff, Kontaktklebstoff

Abbindezeit

Zeitspanne, innerhalb der ein physikalisch abbindender Klebstoff fest wird. Der Klebstoff benötigt nach dem Auftrag auf die Klebflächen eine bestimmte Zeit, um durch Verdunstung von Lösemittel oder Abkühlen den Zustand zu erreichen, in dem sich seine Makromoleküle (Polymerketten) verbunden haben. Erfolgt die Verfestigung der Polymere auf diese Weise, wird die hierzu notwendige Zeitspanne als Abbindezeit bezeichnet.

Ablauffestigkeit

Ablüften

Verdunsten von Substanzen während des Abbindeprozesses, die zuvor die Aufgabe hatten, den Klebstoff für den Auftrag flüssig zu halten. 

Beispiel: Bei Klebstoffen, die Lösemittel enthalten, ist dieses dazu da, den Klebstoff in einem flüssigen Zustand zu halten. Dieser Zustand ist für die Verarbeitung des Klebstoffes und die Benetzung des Fügeteils notwendig. Damit der Klebstoff hart werden (abbinden) kann, muss das Lösemittel verdunsten. Diesen Vorgang nennt man Ablüftenü

Abspaltprodukte

(siehe Klebstoffe mit hohem Härteranteil und Flüssigkeitsabspaltung)

Substanzen, die sich bei bestimmten chemischen Reaktionen bilden. Diese Substanzen stellen einen „Nebeneffekt“ der eigentlichen chemischen Reaktion dar. Im Bereich der Klebtechnik treten Sie bei der Aushärtung von Klebstoffen mit hohem Härteranteil und Flüssigkeitsabspaltung auf.

Beispiel: Essigsäure ist ein Abspaltprodukt bei der Aushärtung von bestimmten Silikonklebstoffen

Acrylatklebstoff

Ein Polymerisationsklebstoff, der sich von der Acrylsäure ableitet.

Adhäsion

Haftung eines Stoffes an einem anderen.

Beispiel: Haftung von Klebstoff auf einem Fügeteil oder eines Wassertropfens an einer Glasscheibe.

Adhäsionsbruch

Ablösung des Klebstoffes vom Fügeteil. Wenn die Haftkräfte zwischen einem Fügeteil und einem hart gewordenen Klebstoff nicht mehr ausreichen und ein Bruch an dem Übergang Fügeteil/Klebstoff eintritt, spricht man von einem Adhäsionsbruch. Es sind keine Klebstoffreste auf dem Fügeteil zu erkennen. Andere Bruchmöglichkeiten: Kohäsionsbruch, Fügeteilbruch. Siehe auch: Kohäsionä

Adhäsionskräfte

Bindungskräfte zwischen der Oberfläche des Fügeteils und der Klebstoffschicht. Die Adhäsionskräfte, zu denen mechanische Verklammerungen, physikalische Wechselwirkungen und chemische Bindungen zählen, sind für die Festigkeit der Klebung im Zusammenspiel mit den inneren Kräften der Klebung (Kohäsionskräften) entscheidend.

Adsorption

Anlagerung von Gasen oder Flüssigkeiten an einer Oberfläche (physikaIischer Prozess)

Adsorptionsschicht

Schicht aus Gasen und Flüssigkeiten aus der Umgebung, die sich z.B. an einem Fügeteil angelagert haben.

Aerosol

Feinst verteilte kleine flüssige oder feste Teilchen in einem Gas (z.B. Luft). Handelt es sich bei den Teilchen um Flüssigkeitströpfchen, nennt man das Aerosol auch Nebel. Bei festen Teilchen spricht man von Rauch oder Staub.

Beispiel: Haarspray und Sprühlack. In der Klebtechnik liegen Reinigungsmittel und verschiedene Sprühklebstoffe in Aerosoldosen vor.

Aktivator

Substanz, die in der Lage ist, chemische Reaktionen einzuleiten, die ohne sie nicht ablaufen würden.

Aktive Oberflächen

Oberflächen, auf denen Klebstoffe gut haften, werden aktive Oberflächenägenannt. Der Begriff „Aktive Oberfläche“ wird aber auch für solche Oberflächen gebraucht, die die Aushärtungädes Klebstoffes auslösen.

Beispiel: kupferhaltige oberflächen (Messing) stellen für anaerob härtende Klebstoffe aktive Oberflächenädar.

Alterung

1. Veränderung von Klebungen und deren Eigenschaften während ihrer Einsatzdauer. 2. Lagerung von Laborprüfkörpern bei speziellen Umgebungsbedingungen, um die Einflüsse, die die Klebstoffe normalerweise während ihrer Einsatzdauer erfahren, verkürzt nachzustellen.

Klebstoffe altern durch Einwirkung von Feuchtigkeit, Medien, Sauerstoff, Wärme, Licht, mechanische Einflüsse usw.

Beispiel: Setzen sie einen normalen Eimer aus Kunststoff über längere Zeit der Witterung aus, wird er spröde und brüchig. Der Kunststoff ist gealtert.

Anfangsfestigkeit

Festigkeit der Klebung nach dem Fügen (siehe auch Handfestigkeit)

anorganisch

Fachbegriff aus der Chemie. Er beschreibt im Prinzip alle Stoffe, die zum unbelebten Teil der Natur gehören, also nicht auf Kohlenstoffbasis aufgebaut sind (siehe organisch).

Anpressdruck

Druck auf die Klebschicht, der über die Fügeteile ausgeübt wird. Hierdurch wird gegebenenfalls der Vorgang der Benetzung unterstützt sowie ein verrutschen der Fügeteile verhindert (Fixierung). Richtig angewandt muss der Druck gleichmäßig auf der gesamten Klebflächeäverteilt werden.

Ansatzmenge

Die Menge Klebstoff, die angemischt wird, um eine Klebung durchzuführen.

Applikation

Auftrag des Klebstoffes während des Klebvorgangs.

Arbeitsplatzgrenzwert

Grenzwert für die zeitlich gewichtete durchschnittliche Konzentration eines Stoffes in der Luft am Arbeitsplatz in Bezug auf einen gegebenen Referenzzeitraum. Er gibt an, bei welcher Konzentration eines Stoffes akute oder schädliche Auswirkungen auf die Gesundheit im Allgemeinen nicht zu erwarten sind. Der Arbeitsplatzgrenzwert wird in mg/m³ und ml/m³ (ppm) angegeben.

Atom

Das kleinste ungeladene Teilchen eines chemischen Elementes (siehe Element) ist ein Atom (nach dem griechischen wort atomos für „unteilbar“). Ein Stück eines reinen Elementes, ein Goldklumpen zum Beispiel, stellt eine Ansammlung identischer (gleicher) Atome dar.

Aufwachsen

Mit dem Begriff „Aufwachsen“ ist die Steigerung der Adhäsionskraft eines Butyldichtstoffes auf den Untergrund in Abhängigkeit von der Zeit gemeint.

Ausblühen

Auftreten eines meist weißlichen Niederschlags bei der Aushärtungä– hauptsächlich bei Cyanacrylaten (Sekundenklebstoffen).
Dies entsteht durch das Austreten von sehr kleinen Inhaltsstoffen, die „verdampfen“ und sich anschließend am Rand der Klebung niederschlagen.

 

Ausdehnungskoeffizient

Der Ausdehnungskoeffizient beschreibt die Maßänderung eines Bauteils in Abhängigkeit von der Temperatur.

Ausgasung

Entweichen gasförmiger Bestandteile beim Abbinden oder Aushärtenävon Klebstoffen.

Aushärtebedingungen

Die für die Aushärtungävon Klebstoffen maßgebenden Einflussgrößen, z.B. Temperatur, Luftfeuchtigkeit usw.

Aushärten

Verfestigung von Klebstoffen mit Härterä(= chemisch härtende Klebstoffe). Beim Aushärtenäfinden im Gegensatz zum Abbinden chemische Vorgänge bei der verfestigung des Klebstoffes statt. Aus den im flüssigen Klebstoff vorliegenden Monomeren (oder Prepolymeren) entstehen durch chemische Prozesse polymere. Bei physikalisch abbindenden Klebstoffen liegen die Polymerketten schon im flüssigen Klebstoff vor. Die chemischen Verfestigungsprozesse während des Aushärtens sind nicht wieder rückgängig zu machen (sind irreversibel).

Aushärtezeit

Zeitspanne, innerhalb der ein Klebstoff mit Härterähart wird. Die vom Hersteller angegebene Aushärtezeitäist für eine erfolgreiche Klebung unbedingt einzuhalten. Sie kann von wenigen Sekunden bis zu mehreren Stunden dauern.

Aushärtung

Verfestigen des Klebstoffs durch physikalische oder chemische Reaktion.

Bauteil

siehe Fügeteil.

Beanspruchung

Unterschiedliche Arten von Belastungen, die von außen auf eine Klebung einwirken können. Hierbei kann es sich um Temperatur, Feuchtigkeit, mechanische oder chemische Einflüsse (Wasser, Lösemittelöetc.) handeln. 

Benetzen

Fähigkeit einer Flüssigkeit, sich auf einer festen Oberfläche zu verteilen, bzw. sich an eine feste Oberfläche anzuschmiegen.

Für das Kleben spielt das Benetzen eine wichtige Rolle, da nur ein Klebstoff, der guten Kontakt zur Oberfläche hat, Haftung auf der Oberfläche aufbauen kann.
Auch wenn die Haftung noch von zusätzlichen Faktoren abhängig ist, stellt das Benetzen eine notwendige Voraussetzung dar.

Beispiel: Bei einem frisch eingewachsten Autolack perlt nach einem Regenschauer das Wasser ab – es bilden sich viele kleine Wassertröpfchen auf der Oberfläche. Das Wasser kann den Lack kaum benetzen, was in diesem Falle so gewünscht wird. Auf einem nicht gewachsten Lack kann das Wasser benetzen und es bildet sich ein Wasserfilm auf der Oberfläche.

Beschleuniger

Substanz, die schon beim Einsatz geringer Mengen die Geschwindigkeit einer chemischen Reaktion steigert. Auf chemisch härtende Klebstoffe bezogen bedeutet der Einsatz eines Beschleunigers die Verkürzung der Aushärtungszeit (vgl. Aktivator, Katalysator).

Biegefestigkeit

Materialwert, der angibt, wie stark ein definierter probestab gebogen werden kann, bevor er bricht (Kraft bezogen auf Stabquerschnitt).

Bindemittel

Eines der Bestandteile von Klebstoffen. Die Bindemittel bestimmen wesentlich die Eigenschaften eines ausgehärteten Klebstoffs.

Bindung, chem.

Eine chemische Bindung ist eine relativ starke Verbindung zwischen zwei Atomen. Chemische Bindungen sind 10 bis 100 Mal stärker als physikalische Wechselwirkungen.

Biologischer Grenzwert

Grenzwert für die toxikologisch-arbeitsmedizinisch abgeleitet Konzentration eines Stoffes, seines Metaboliten oder eines Beanspruchungsindikator im entsprechend biologischen Materials (Blut, Urin), bei dem im Allgemeinen die Gesundheit eines Beschäftigten nicht beeinträchtigt wird.

Booster

siehe Beschleuniger.

Brucharbeit

Die Arbeit, die bis zum Bruch des Werkstoffs aufgewendet werden muss.

Bruchbild

Aussehen einer Bruchstelle nach der Zerstörung der Klebung (vgl. Adhäsions-, Kohäsions-, Fügeteilbruch, Korrosion)

Bruchdehnung

Materialwert, der angibt, um wieviel Prozent sich ein Material dehnen läßt, bevor es bricht.

Bruchkraft

Die Kraft, die zum Bruch des Werkstoffs benötigt wird.

Butylkautschuk

Butylkautschuk ist ein vernetzbares oder teilvernetzbares Co-Polymerisat aus Isobuten und einem geringeren Anteil Isopren, wobei der Zusatz von Isopren notwendig ist, um eine mögliche Vernetzung (Vulkanisation) des Produktes zu erreichen.

Chemikalienbeständigkeit

Widerstand von Werkstoffen gegenüber chemischen Substanzen, wie z.B. Säuren, Laugen, Lösungsmitteln usw.

chemisch härtend

siehe Aushärtenä

Cleaner

Ein Reinigungsmittel für Oberflächen.

Cyanacrylat-Klebstoff

Schneller Reaktionklebstoff (so genannter Sekundenklebstoff), dessen Aushärtungädurch Luftfeuchtigkeit aktiviert wird.

Datenblatt, technisches

Informationsschrift des Klebstoffherstellers zu seinem Produkt, welche die wesentlichen Angaben zum Klebstoff und seiner Verarbeitung enthält: Zusammensetzung, physikalische Eigenschaften, Lagerungsbedingungen, Lagerstabilitätä Eignung fur Fügeteilwerkstoffe, Vorbehandlungsverfahren derselben, Verarbeitungsbedingungen, Toxizitätä Entsorgung, Festigkeitswerte, Gefahrenhinweise etc. Die Angaben sind exakt einzuhalten.

Dichte

Die Dichte "spezifische Masse" (früher "spezifisches Gewicht") ergibt sich als Quotient aus der Masse m und dem Volumen V eines Stoffes.

Die Massendichte wird mit dem griechischen Buchstaben ρ ("Rho") bezeichnet.

Die Dichte ist das Verhältnis von Masse zu Volumen und wird in der Einheit kg/m3 oder g/cm3 angegeben. Bei flüssigen Körpern ist auch die Einheit Kilogramm pro Liter (kg/l) üblich.
SI-Einheit: Kilogramm pro Kubikmeter (kg/m3)
Die SI-Einheiten sind die Maßeinheiten, die im Internationalen Einheitensystem festgelegt wurden.

Um die Masse eines Körpers in kg zu berechnen, benötigen man das Volumen und die spezifische Dichte. Die Formel lautet:  Masse = Dichte x Volumen

Dichtstoff

Trennt die Fuge gegen ein Medium ab.

Dichtungsmassen

Kunststoffe, die vor allem zum Abdichten eingesetzt werden. Diese Werkstoffe zeichnen sich im Regelfall durch eine hohe Elastizitätä(auch bei tieferen Temperaturen) aus. Ihre Verbundfestigkeiten sind in der Regel gering.

Beispiel: Silicone

Dickschichtkleben

Elastisches Kleben mit einer Klebschichtdicke größer als 3 mm.

Diffusion

Eindringen und Wandern von FIüssigkeiten oder Gasen in andere/n Stoffen.

Beispiel: Wasser kann in den ausgehärteten Klebstoff diffundieren – die kleinen Wassermoleküle dringen in die Zwischenräume der Polymerketten ein und bewegen sich dort fort.

Dispersion

System aus mindestens zwei Stoffen, die nicht ineinander löslich sind. Feinste Verteilung eines Stoffes in dem anderen, so dass seine Teilchen in dem anderen „schweben“ und sich nicht absetzen.

Doppelkartusche

Hülsenförmiges Behältnis (Gebinde) für Klebstoff, in dem Harz und Härterädurch eine Kartuschenwandung getrennt voneinander aufbewahrt werden. Die Klebstoffkomponenten liegen im korrekten Mischungsverhältnisävor, sodass Abwiegen und (bei Verwendung eines aufsteckbaren Mischerohres) manuelles Mischen entfallen können.

Druckfestigkeit

Die Druckfestigkeit ist der Quotient aus Bruchlast und Querschnittsfläche und wird als Kraft pro Fläche in N/m² angegeben.
Die Druckfestigkeit beschreibt die Widerstandsfähigkeit eines Substrates gegenüber einer einwirkenden Druckkraft.

Für Butylbänder gibt es bis heute keine genaue Anforderungsnorm. Bevorzugte Prüfmethode zur Ermittlung der Druckfestigkeit DTU 39.4

Druckscherfestigkeit

Scherfestigkeit, die im Druckscherversuch nach DIN 54452 ermittelt wird. Dies wird vorwiegend bei anaerob härtenden Klebstoffen durchgeführt.

Duromer

Kunststoffart, mit engmaschig vernetzten Polymerketten. Duromere weisen folgende Grundmerkmale auf: temperaturstandfest, nicht plastisch verformbar, nicht schmelz- und schweißbar, unlöslich sowie nur schwach quellbar (vergl. Thermoplaste, Elastomere). Je nach Grad der Vernetzung wird er in der Wärme mehr oder weniger zähelastisch.

Einkomponenten-Polyurethanklebstoff

Der Polyurethanklebstoff liegt als eine Komponente vor, und die Vernetzung erfolgt durch Feuchtigkeit oder Wärmezufuhr.

elastisch

dehnbar, biegsam, verformbar. Als elastisch bezeichnet man die Eigenschaft eines Dichtstoffes, sich nach einer Verformung durch Druck- oder Zugkräfte in seinen Ursprungszustand überwiegend oder teils zurück zu verformen.

Elastizität

Eigenschaft fester Körper, sich unter Einwirkung einer Kraft (Zug, Druck etc.) zu verformen (zu dehnen) und nach Kraftentlastung wieder den ursprünglichen Zustand einzunehmen.

Elastizitätsmodul

Der Elastizitätsmoduläbeschreibt das Verhältnis von Spannung zu Dehnung im Falle der unbehinderten Stabdehnung.

Elastomer

Kunststoffart, mit weitmaschig vernetzten Polymerketten. Elastomere weisen folgende Merkmale auf: gummielastisch auch bei tieferen Temperaturen, nicht schmelzbar, nicht schweißbar, unlöslich, aber quellbar.

Element

Chemischer Grundstoff. Zu den Elementen gehören beispielsweise Wasserstoff, Kohlenstoff, Sauerstoff, Gold und Kupfer. Elemente zeichnen sich dadurch aus, dass sie weder durch Erwärmen, Brennen, Kochen noch Behandlung mit Säuren noch durch irgendeine der anderen Methode chemischer Art, in einfachere Substanzen gespalten werden können.

Endfestigkeit

Maximale Festigkeit, die ein Klebstoff nach der Aushärtungäerreichen kann. Aussagen hierüber finden sich u.a. in den zugehörigen Datenblättern der Hersteller. Dieser Wert wird an nicht gealterten Klebstoffen gemessen.

engmaschig vernetzt

Bildhafte Beschreibung einer besonders dichten Verknüpfung von Polymerketten untereinander. Die Menge solcher Verbindungen entspricht dem Vernetzungsgrad des Polymers / Kebstoffes und bedingt seine Eigenschaften.

Epoxidharzklebstoff

Klebstoff mit hohem Härteranteil, der zum Duromer aushärtet und für hochfeste Klebungen verwendet wird.

Erweichungstemperatur / Erweichungsbereich

Ab der Erweichungstemperatur lassen sich Thermoplaste bleibend verformen. Bei manchen Thermoplasten kann hier keine genaue Temperatur angegeben werden, da die Erweichung innerhalb eines Temperaturbereiches erfolgt ( = Erweichungsbereich).

Faserverbundkunststoff

Kunststoff, in dem Fasern (z.B. Glas, Kohlenstoff-Fasern etc.) zur Verbesserung der mechanischen Eigenschaften eingelagert / eingebunden sind.

Festigkeit

Werkstoffkenngröße, die über die maximale mechanische Belastung ermittelt wird, die ein Werkstoff kurzzeitig erträgt. Man unterscheidet normalerweise Zug-, Druck-, Torsions-, Scher-, Schäl und Biegeschälfestigkeiten. Für diese Belastungen gibt es Normprüfungen, nach denen die Werkstoffkenngröße festgestellt wird.

Fixieren

Sichern der Fügeteile gegen Verrutschen während der Aushärtungä

flächige Belastung

Belastung, die über eine Fläche übertragen wird.

Flammpunkt

Niedrigste Temperatur, bei der sich aus einer Flüssigkeit so viele Dämpfe entwickeln, dass sich ein Dampf / Luftgemisch bildet, das sich bei Kontakt zu einem Funken oder einer Flamme entzündet.

Flexibilisierung

Einen z.B. starren Kunststoff durch Zusatzstoffe biegsamer, weicher machen.

Fließgrenze

Die Kraft, die ein standfestes Medium zum Fließen benötigt.

Formschluss

Wenn die Oberflächen zweier Fügeteile so zusammenpassen, dass mechanische Kräfte übertragen werden können, wird dieser Zustand als „Formschluss“ bezeichnet.

Beispiel: T-Nut und Feder Verbindung (eine wie ein T geformte Feder passt in die t-förmige Nut)

Fügen

Das Verbinden von Teilen, die ein Ganzes bilden sollen. Das Kleben ist eine Methode. Andere Möglichkeiten des Verbindens von Teilen bieten das Schweißen, Lötenö Nieten.

Fügeteil

Gegenstand, der mit einem anderen verbunden ist oder verbunden werden soll.

Fügeteilbruch

Versagen eines Fügeteils. Bei einem Fügeteilbruch ist die Festigkeit der Klebung größer als die Eigenfestigkeit des Fügeteilwerkstoffs.

Füllstoff

Zusätze in Klebstoffen und Dichtstoffen. Hierbei handelt es sich zumeist um anorganische oder schwach quellbare, organische Stoffe, beispielsweise: Quarzmehl, Kreide, Metallpulver, Ruß etc.. Hierdurch lassen sich die Eigenschaften des Klebstoffs beeinflussen; z.B.: Erhöhung der Härteä der Festigkeit, der Steifigkeit, Verbesserung der elektrischen- und Wärmeleitfähigkeit, der chemischen-, Wasser- und Langzeitbeständigkeitäsowie der Abriebfestigkeit.

FVK

Abkürzung für Faserverbundkunststoff

Gefahrensymbol

Kennzeichnungssymbol für Gefahrstoffe. Es macht auf Gefahren und Risiken im Umgang mit dem im gekennzeichneten Behälter befindlichen Material aufmerksam.

Gefahrstoff

Material, von dem eine gesundheitliche oder sonstige Gefährdung ausgeht oder ausgehen kann. Die Einstufung, was ein Gefahrstoff ist, regelt das Chemikaliengesetz.

Gefahrstoff-Verordnung (GefStoffV)

Verordnung, die den Umgang mit Gefahrstoffen regelt. Die GefStoffV legt die Klassifizierung, Kennzeichnung, Lagerung und Handhabung mit Gefahrstoffen fest. Klebstoffe sind definitionsgemäß Gefahrstoffe, deshalb gilt die GefStoffV sowohl für Hersteller als auch für Verarbeitende.

Gleichgewichtsfeuchte

Diese Feuchte stellt sich nach einiger Zeit in einem Werkstoff relativ zur Umgebungsfeuchte ein.

Grundierung

siehe Primer

Haftklebstoff

Klebstoff ohne Härterä Verwendung meist in Klebebändern und Etiketten. Haftet besonders gut auf glatten Oberflächen. Besonderheit: Ein Haftklebstoff bleibt immer eine hochviskose Flüssigkeit und bindet nicht ab.

Haftreiniger

siehe Aktivator.

Haftung

siehe Adhäsionä

Haftvermittler

In der Regel verdünnte Lösung von haftvermittelnden Substanzen, die dünn aufgetragen die Haftung des Klebstoffes auf schwierig zu verklebenden Fügeteilen verbessern (siehe auch Primer). Der Haftvermittler muss auf den Klebstoff abgestimmt sein.

Handfestigkeit

Zustand der Klebung, der das Weiterverarbeiten eines geklebten Bauteiles ohne zusätzliche Fixierung erlaubt. Der Klebstoff ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht völlig ausgehärtet aber bereits so fest, dass weiter gearbeitet werden darf, wenn die Klebung nicht stark belastet wird.

Handhabungsfestigkeit

Die verklebten Fügeteile können im Arbeitsprozess weiter behandelt werden.

Härte

Bezeichnung des Widerstands eines Materials gegen das Eindringen eines definierten Gegenstands bei einer definierten Kraft. Die Härteälässt sich als Kennziffer ausdrücken.

Härter

Klebstoffkomponente, die die chemische Aushärtungäbewirkt. Bei zweikomponentigen Klebstoffen handelt es sich im deutschen Sprachgebrauch bei dem Härteräim Regelfall um die B-Komponente (A-Komponente: Harz). Bei Klebstoffen englischer oder amerikanischer Hersteller ist die Bezeichnung häufig umgekehrt: der Härterä(Accelerator) ist die A-Komponente, das Harz die B-Komponente (Base).

Härtungsmechanismus

Bei den Klebstoffen mit Härteräwerden die Härtungsmechanismen von Klebstoffen mit hohem Härteranteil, mit hohem Härteranteil und Flüssigkeitsfreisetzung sowie mit niedrigem Härteranteil unterschieden. Der Härtungsmechanismusäbeschreibt die Art und Weise mit der sich die Monomere zu Polymeren verbinden.

Harze

Harze dienen als Ausgangsmaterialien für Kunststoffe sowie als Bindemittel für Beschichtungsstoffe, Druckfarben und Klebstoffe. ln zweikomponentigen Klebstoffsystemen handelt es sich im deutschen Sprachgebrauch beim Harz im Regelfall um die A-Komponente (B-Komponente: Härterä. Bei Klebstoffen englischer oder amerikanischer Hersteller ist die Bezeichnung häufig umgekehrt: das Harz (Base) ist die B-Komponente, der Härterädie A-Komponente (Accelerator).

Beispile: Epoxidharze, Polyurethanharze

Hautbildezeit

Zeit in der sich auf dem Klebstoff eine „feste“ Haut bildet. Dieser Begriff wird hauptsächlich bei Klebstoffen verwendet, die mit Luftfeuchtigkeit von außen nach innen abreagieren. Ist die Hautbildung vor dem Fügen schon zu weit fortgeschritten, wird die Benetzung des zweiten Fügeteils erschwert, oder kann gar nicht mehr stattfinden. Das Fügen muss also vor Ablauf der Hautbildezeit abgeschlossen sein.

hochpolymere Kunststoffe

Es handelt sich hierbei um Kunststoffe, die sehr hoch vernetzt sind, d.h. die ein engmaschig vernetztes Polymer ausgebildet haben.

hochviskos

= dickflüssig. Eine hochviskose Flüssigkeit ist z.B. Honig, eine niedrigviskose ist Wasser. (siehe auch Viskositätä

Hookesches Gesetz

Das Hookesches Gesetz beschreibt den Zusammenhang der Spannungen in einem idealelastischen festen Körper mit den zugehörigen Verformungen z.B. Gummiband. Elastische Körper gehen nach einer Belastung durch Zug in ihre ursprüngliche Lage zurück.

Hotmelt

Der Begriff Hotmelt ist aus dem Englischen übernommen, und bedeutet „heißschmelzend“. Wenn in der Klebtechnik von Hotmelts die Rede ist, sind Schmelzklebstoffe gemeint.

Inhibitoren

Substanzen, die (meist schon in geringer Konzentration) eine chemische Reaktion hemmen oder verhindern.

Initiatoren

Substanzen, die (meist schon in geringer Konzentration) chemische Reaktionen einleiten. Sie werden in der Klebtechnik zum Starten der Härtung verwendet.

Innerer Zugwiderstand

Bei Butyldichtstoffen ist der innere Zugwiderstand (umgangssprachlich Nerv genannt) der innere Widerstand gegen Zugkräfte, siehe auch Kohäsionä

irreversibel

= nicht umkehrbar. Hier in der Bedeutung: Ein Vorgang, der nicht rückgängig zu machen ist.

Beispiel: Durch das Eindrücken eines Fingers in Ton entsteht eine Verformung. Solange der Ton nicht gebrannt ist, ist dieser Vorgang reversibel, also rückgängig zu machen, da der Ton wieder geknetet werden kann. Nach einem möglichen Brennen dieses Tonstücks allerdings ist der Vorgang des Verformens irreversibel geworden, also nicht mehr ruckgängig zu machen.

Isocyanat

Isocyanat ist der Hauptbestandteil des Polyurethan-Härters. Isocyanate sind sehr feuchtigkeitsempfindlich und müssen vor Luftfeuchtigkeit geschützt aufbewahrt werden.

Kalter Fluss

Ausdruck für das Kriechen, d. h. die irreversible Verformung z. B. eines Butyldichtstoffes/-bandes mit oder ohne Lasteinwirkung. Diese Eigenschaft ist u.a. abhängig von der Temperatur, Druck und Belastung.

Kartusche

Kaschierung

Eine Kaschierung ist ein technologischer Vorgang, bei dem eine Trägerunterlage, z.B. Butylband, fest mit einer Folie (Aluminium, Polyethylen, etc.), Textilien, Vlies oder Gewebebahn verbunden wird und dadurch eine qualitativ andere Oberflächenbeschaffenheit der Trägerunterlage erzielt wird.

Katalysator

Substanzen, die chemische Reaktionen ermöglichen, beschleunigen oder in eine Richtung lenken (vgl. Aktivator, Beschleuniger). Sie werden bei bestimmten Klebstoffen zur Beschleunigung der Härtung verwendet.

Beispiel: Bei anaeroben Klebstoffen dienen Metall-lonen als Katalysator.

Kataplasma-Lagerung

Lagerung bei 70 °C und 100 % Luftfeuchtigkeit.

Kautschuk

unvernetzte, aber vernetzbare Polymere mit gummielastischen Eigenschaften (bei 20 °C). Ausgangsstoff für die Herstellung von Gummi.

Kitt

umgangssprachliche Bezeichnung für Dichtungsmassen. Eigentlich knetbare bis zähflüssige Füllmasse, die (vor allem in früheren Zeiten) beim Einsetzen von Fensterscheiben verwendet wurden; heutzutage wird hierfür immer mehr auf Silikon zurückgegriffen.

Kleben

Fügen unter Verwendung eines Klebstoffes.

Klebfestigkeit

Klebfläche

Fläche, die benutzt wird, um zwei Fügeteile mit Hilfe eines Klebstoffs zu verbinden. Meist zu beschreiben als das Produkt aus Überlappungslänge und Überlappungsbreite der Fügeteile.

Klebfuge

Der mit Klebstoff auszufüllende Raum zwischen zwei Fügeteilen.

Klebprozess

Alle Vorgänge rund um das Kleben, wie z.B. Oberflächenbehandlungä Klebstoffverarbeitung, Klebstoffauftrag, Fügen und Aushärtungä

Klebschicht

Klebstoff zwischen den (zu verbindenden) Fügeteilen

Klebspalt

Zwischenraum zwischen zwei zu verbindenden Fügeteilen, den der Klebstoff ausfüllen muss.

Klebstoff

in Anlehnung an DIN EN 923: Ein Nichtmetall, das zwei Fügeteile durch Adhäsionäund Kohäsionämiteinander verbindet.

Klimawechseltest

Testverfahren/Laborversuch für Klebungen. Ablauf: Auslagerung von Klebungen unter definierten, aber wechselnden Klimabedingungen. Klimawechseltests führen zu einer beschleunigten Alterung. Zielsetzung: Aussage zum Langzeitverhalten von Klebstoffen und Klebungen.

Beispiel: VW P 1200-Test: im Wechsel 4 Std. bei +80 °C / 80 % relat. Feuchtigkeit und 4 Std. bei -40 "C mit einer Aufheiz- bzw. Abkühlzeit von je 2 Std. Bei Metallklebungen haben sich dreimonatige Auslagerungszeiten als aussagekräftig herausgestellt.

Kohäsion

Innere Festigkeit; also die Kräfte, die z.B. die Moleküle eines Klebstoffes zusammenhalten. Grundlage dieser Kräfte sind hier Anziehungskräfte zwischen den Polymerketten, Verknäulungen der Polymerketten und chemische Bindungen.

Kohäsionsbruch

Ein Kohäsionsbruchäist das Versagen einer Klebung im Klebstoff selbst. Bei einem solchen Bruchverhalten ist die Haftung des Klebstoffs auf der Werkstoffoberfläche größer als die innere Festigkeit des Klebstoffes. Dies ist das erwünschte Bruchbild.

Kombinationshärtung

Klebstoffe, die sich auf verschiedenen Wegen verfestigen können, werden auch kombinationshärtend genannt.

Beispiel: reaktive PUR-Schmelzklebstoffe. Diese werden im ersten Schritt wie Schmelzklebstoffe verarbeitet. Die Kohäsionäbaut sich hier durch das Abkühlen des Klebstoffes physikalisch auf. Anschließend verbinden sich die Molekülketten über chemische Reaktionen, die durch Feuchtigkeit ermöglicht werden, zu einem nicht mehr schmelzbaren Elastomer.

Komponente

Bestandteil eines Ganzen. In der Klebtechnik bezeichnet man die Bestandteile eines Klebstoffsystems (Harz und Härterä als Komponenten.

Kondensation

Übergang eines Stoffes vom gasförmigen in den flüssigen Zustand.

Beispiel: Wasserdampf an einer Fensterscheibe wird durch Abkühlung wieder flüssig (kondensiert).

Kontamination

In der Klebtechnik Bezeichnung für oberflächliche Verunreinigungen von Werkstücken mit „Schadstoffen“, z.B. mit Silikonöl.

Korrosion

Veränderung von Metallen unter dem Einfluß von Feuchtigkeit und Luftsauerstoff („Verwitterung“).

Beispiel: Rost bei Baustahl entsteht durch Korrosion.

Korrosionsanfälligkeit

Anfälligkeit von Werkstoffen gegenüber auftretenden Witterungseinflüssen.

Korund

Mineral, das als natürlich vorkommendes Aluminiumoxid in Erscheinung tritt. Verwendung in der Schmuckindustrie (Rubin, Saphir), mindere Qualitäten oder synthetisches Material als Schleif und Strahlmittel.

Kraftschluß

Eine Verbindung, die durch das Zusammenpressen der Fügeteile Kräfte überträgt (siehe auch Formschluß und Stoffschluß).

Beispiel: Klemmen, Presspassungen

Kriechbeständigkeit

Die Fähigkeit eines Klebstoffs, über einen längeren Zeitraum gegenüber äußerlichen mechanischen Kräften zu bestehen und sich nicht oder kaum zu verformen.

Kunststoffe

Werkstoffe, die hauptsächlich aus organischen Riesenmolekülen (Polymerketten) bestehen und künstlich hergestellt wurden.

Lagerbeständigkeit

Die Zeitspanne zwischen der Herstellung und der Anwendung des Klebstoffs, die unter Einhaltung bestimmter Lagerbedingungen möglich ist.

Lagerstabilität

Haltbarkeit eines Klebstoffs unter vorgeschriebenen Lagerungsbedingungen, wobei der Klebstoff innerhalb des angegebenen Zeitraums seine Anwendungseigenschaften beibehält. Eine nicht sachgerechte Lagerung verringert die Haltbarkeit des Klebstoffs und damit seine Einsatzfähigkeit.

Laminieren

Schichtweises Verbinden von – meistens – großflächigen, flexiblen Fügeteilen (z.B. Folien, Gewebematten) mittels Klebstoff zu einem Verbundwerkstoff.

Langzeitbeständigkeit

Widerstandsfähigkeit eines Klebstoffs oder einer Klebung gegen dauernde äußere Einflüsse, wie Temperatur, Medien, Strahlung und mechanische Kräfte (siehe auch Alterung).

leichtflüchtige Bestandteile

flüssige Stoffe, die bei Raumtemperatur leicht verdampfen

Leiterplatten

Kunststoffplatten, auf denen elektronische Bauteile aufgelötet, aufgeklebt oder aufgesteckt sind.

Leitfähige Klebstoffe

Klebstoffe, die durch Zugabe entsprechender Füllstoffe in der Lage sind, elektrische Ströme (Zugabe von Silberpulver) oder Wärme (Zugabe von Aluminiumoxid oder Bornitrid) zu leiten.

Lichthärtung

Methode des Aushärtens einer ganz bestimmten Klebstoffart durch Bestrahlen mit Licht spezieller Wellenlänge (UV-Licht, UVA-Licht, Licht im sichtbaren Bereich).

linienförmige Belastung

Belastungen, die nur auf einer Linie wirksam werden.

Beispiel: das Abziehen / Abschälen einer Folie oder eines Etiketts

Losdrehmoment

Kennwert zum Erfassen der Kraft, die drehenden Bewegungen entgegengesetzt wird.

Beispiel: eine in ein Bauteil eingeklebte Schraube soll gelöst werden. Das Losdrehmoment wird in einem speziellen Laborversuch ermittelt (nach DIN 54454) und dient zur vergleichenden Beurteilung der Leistungsfähigkeit der Schraubensicherung (anaerob härtende Klebstoffe).

Lösemittel

Eine organische Flüssigkeit, die die Grundstoffe und übrigen löslichen Klebstoffbestandteile ohne chemische Veränderung löst.

Löslichkeit

Hier: Die größtmögliche Menge eines Stoffes, die sich bei einer bestimmten Temperatur in einem Medium auflösen kann.

Beispiel: Kochsalz in Wasser. Wenn sich das Kochsalz im Wasser nicht mehr auflöst, sondern auf den Boden des Gefäßes fällt, ist die Löslichkeitöüberschritten.

Lösungsmittel

Flüssigkeiten, die in der Lage sind, andere Substanzen (hier: lösliche Klebstoffbestandteile) ohne chemische Veränderungen zu „verflüssigen“. Bei bestimmten Klebstoffen, die in fester Form vorliegen, ist dies notwendig, weil sie sich nur in flüssiger Form verarbeiten lassen. Lösungsmittelöwerden demnach als flüchtige Komponente in lösungsmittelhaltigen Klebstoffen verwendet, aber auch als Verdünner und Reinigungsmittel (z.B. bei der Oberflächenbehandlungäfür das Kleben).

Löten

Fügeverfahren: Verbinden von metallischen Werkstoffen mit Hilfe eines geschmolzenen Zusatzmittels. Die Schmelztemperatur des Lots liegt unterhalb derjenigen der zu verbindenden Grundwerkstoffe; diese werden benetzt, ohne geschmolzen zu werden.

Makromolekül

großes Molekül (makro = groß)

Matrix / Matrixharz

Starres oder hochviskoses Hüllenmaterial (Polymer), das einen anderen Stoff umschlossen hält.

Beispiel: Polymer, in welches bei Faserverbundstoffen die Fasern eingebettet sind.

mechanische Eigenschaften

Eigenschaften, die das Verhalten des Klebstoffes oder der Klebverbindung unter der Einwirkung äußerer physikalischer Kräfte (Zug-, Scher-, Abrieb-, Druck-, Dreh-, Zugscher-, …) beschreiben.

Methylmethacrylatklebstoff

Klebstoff mit geringem Härteranteil, der unter anderem im A-B-Verfahren und im Härterlackverfahren verarbeitet werden kann.

Mikrorauigkeit

Rauigkeit in der Struktur von Oberflächen, die erst unter dem Mikroskop für das menschliche Auge sichtbar wird.

Mischungsfehler

Fehler, die beim Anmischen eines Klebstoffs auftreten können.

Beispiel: falsches Mischungsverhältnisäder Komponenten; keine homogene Mischung etc..

Mischungsverhältnis

Verhältnis nach Gewicht oder Volumen, in dem die A- und B-Komponenten eines Zweikomponenten-Klebstoffes gemischt werden müssen, um optimale Klebergebnisse zu erzielen.

modifizieren

abwandeln, ändern

Molekül

Kleinste Einheit einer chemischen Verbindung

molekular

Auf die Moleküle bezogen.

Monomer

Allein existierende kleine Moleküle (eines Klebstoffes mit Härterä, die die Grundbausteine der großen Klebstoffmoleküle darstellen. Erst wenn diese Monomere durch chemische Reaktionen zu sog. Polymeren verbunden wurden, ist ein Klebstoff gehärtet.

MPa

Abkürzung für die Einheit „Mega Pascal“ (Kraft bezogen auf eine Fläche). Die Einheit beschreibt den gleichen Wert, wie die Einheit N/mm².

Nachvernetzen

Vervollständigen eines noch nicht ganz beendeten Härtungsprozesses eines Klebstoffes durch Aktivierung von zusätzlichen chemischen Reaktionen. Wenn sich beispielsweise ein Härtungsprozess bei Raumtemperatur nicht vollständig abschließen läßt, kann u.a. die Zuführung von Wärme die Verfestigung noch nicht abreagierter Molekülteile vervollständigen. Durch die höhere Temperatur bei der Härtung / Nachhärtung haben die Moleküle eine höhere Beweglichkeit und ermöglichen so eine bessere Vernetzung des Klebstoffs.

Nano(meter)

griechisch: nanos= zwerg; vorsilbe zur Kennzeichnung des milliardsten Teils (des 10 -9 fachen) einer Maßeinheit.

No-Mix-System

Aus dem Englischen übersetzt no-mix = nicht mischen. Auch Härterlackverfahren genannt. Die Harzkomponente  wird auf das eine zu verklebende Fügeteil und den Härterlack (Aktivator) auf das andere Fugeteil appliziert. Die chemische Reaktion beginnt erst mit dem Fügen der Werkstoffe.

Oberflächenbehandlung

Behandlung von Werkstoffoberflächen, um die Haftung des Klebstoffes zu optimieren und reproduzierbare, langzeitbeständige Klebungen zu schaffen.

Oberflächenspannung

An einer festen oder flüssigen Oberfläche wirkende Spannung, die bestrebt ist, die Oberfläche zu verkleinern.

Beispiel: kleine Tröpfchen des Metalls Quecksilber liegen aufgrund der hohen Oberflächenspannungämeist kugelförmig vor. So haben sie die geringste Oberfläche.

Offene Zeit

Zeitspanne, die ein Klebstoff ohne Härteräzwischen Auftrag und Fügen auf dem Bauteil verbleiben darf, ohne die spätere Klebung negativ zu beeinflussen.

Offenzeit

Die maximale Zeitspanne zwischen dem Auftragen des Klebstoffs bzw. Aktivators und dem Fügen der zu verbindenden Teile.

Optische Stabilität

Klebstoffeigenschaft, bei Lichteinwirkung (z.B. UV-Licht) sein Aussehen zu behalten, sich nicht zu verfärben (z.8. zu vergilben) und gleichzeitig seine mechanischen Eigenschaften beizubehalten.

organisch

der belebten Natur angehörend; aus Naturstoffen bestehend; chemische Verbindungen mit einem „Kohlenstoffgerüst“

Oxid

Verbindung eines Elements mit Sauerstoff; Beispiel Eisen und Sauerstoff = Eisenoxid (Rost).

Oxidation

Vorgänge, bei denen eine Substanz mit Sauerstoff reagiert wie z.B. bei einer Verbrennung.

PA

Abkürzung für den Kunststoff Polyamid

PC

Abkürzung für den Kunststoff Polycarbonat

Phenolharzklebstoff

Phenolhaltiger Klebstoff mit hohem Härteranteil und Flüssigkeitsfreisetzung, der unter hohem Druck und hoher Temperatur in der Klebfuge zu einem Duromer aushärtet.

Phosphatieren

Ein Werkstück mit Phosphatverbindungen beschichten.

Beispiel: Verfahren zur Herstellung einer Schutzschicht aus Eisenphosphat auf einer Stahloberfläche.

physikalisch abbindend

siehe Abbinden

Pigment

Als feingemahlener Feststoff eingesetzter Farbpartikel.

Plasma

aktivierte Gase, deren Eigenschaften durch die Aufspaltung der Moleküle in Ionen und Elektronen bestimmt sind (vierter Aggregatzustand).

plastisch

Als plastisch bezeichnet man die Eigenschaft eines Dichtstoffes, sich nach einer Verformung durch Druck- oder Zugkräfte nicht oder nur in geringem Maße zurück zu verformen. (Gegenteil von elastisch)

Plastisol

Klebstoff, bei dem PVC-Bestandteile in einem flüssigen Weichmacher dispergiert sind. Zum Härten des Klebstoffs wird die Temperatur auf ca. 150-160 °C erhöht. Dabei nimmt das PVC-Pulver den Weichmacher in sich auf – der Klebstoff wird fest.

Poissonzahl

Die Poissonzahl ist definiert als der Betrag des Quotienten aus der seitlichen Zusammenziehung (negative Dehnung) und der Längsdehnung im Falle der Stabdehnung mit ungehinderter Einschnürung.

Polarität

vorhandensein zweier Pole; Gegensätzlichkeit. Durch polaritätäauf molekularer Ebene entstehen Anziehungskräfte.

Polyamid

Kunststoffbezeichnung (Abkürzung : PA)

Polymer

kettenartige Makromoleküle, die durch chemische Verknüpfung vieler gleicher oder unterschiedlicher Monomere entstehen.

Polyolefine

Gruppe von Kunststoffen, die sich ohne Vorbehandlung schwer kleben lassen. Zu dieser Gruppe gehören z.B.  Polypropylen (PP) und Polyethen (PE)

Polyurethanklebstoffe

Klebstoffe mit hohem Härteranteil, die je nach Ausgangsstoffen zum Elastomer oder zum Duromer aushärtenä Ein sehr wichtiges Einsatzgebiet sind Dickschichtklebungen mit elastischen Eigenschaften.

PP

Abkurzung für den Kunststoff Polypropylen

Prepolymer

Vorstufe von Polymeren. Größeres Molekül, das aus mehreren Monomerbausteinen entstanden ist, aber noch nicht groß genug ist, um als Polymer bezeichnet zu werden.

Primer

Flüssigkeit für die Oberflächennachbehandlung, die verwendet wird, um die Benetzung und die Adhäsionädes Klebstoffs auf dem Untergrund zu verbessern.

PS

Abkürzung für den Kunststoff Polystyrol

PTFE

Abkürzung für den Kunststoff Polytetrafluorethylen (Teflon®).
PTFE ist ohne Vorbehandlung nur sehr schlecht klebbar.

 

Punktschweißen

Elektrisches widerstandsschweißverfahren. Beim widerstandsschweißen wird die Wärme ausgenutzt, die der elektrische Strom beim Übergang eines Widerstandes erzeugt, z.B. beim Stromübergang zwischen zwei Blechen. Beim Punktschweißen werden einzelne Punkte, nicht wie beim herkömmlichen Schweißen ganze Nähte, geschweißt.

PUR

Abkürzung für Polyurethan

Quellung

Fähigkeit eines Feststoffes, bei Einwirkung von Flüssigkeiten, Dämpfen und Gasen diese in den Zwischenräumen von Molekülen anzulagern und dadurch an Volumen zuzunehmen. Da hierbei keine chemische Verbindung mit den Fremdstoffen eingegangen wird, handelt es sich nicht um einen chemischen, sondern einen rein physikalischen Vorgang, der auch ruckgängig zu machen ist. (Beispiel: Schwamm mit Wasser vollgesogen)

Randwinkel

Je nach Oberflächenspannungsverhältnis zwischen Flüssigkeit und Fügeteil findet man verschiedene Tropfenformen, die durch 
den sogenannten Randwinkel α charakterisiert sind. 
Je kleiner der Randwinkel α , umso besser ist die Oberfläche bentzbar. 

räumlich vernetzt

Polymere, die in alle Raumrichtungen (dreidimensional) chemisch reagiert haben.

Rautiefe

Maß für die Oberflächengüte eines Werkstoffs. Es wird der größte Abstand in μm zwischen den Spitzen und den Tiefen einer Oberfläche bestimmt.

Reaktionsklebstoff

Klebstoffe dieser Art härten durch chemische Reaktionen in der Klebfuge aus. Das entstehende Polymer wird aus Monomeren gebildet, die durch chemische Bindungen miteinander verbunden werden.

Reaktionsschicht

Undefinierte Oloerflächenschicht (meist Oxidschicht) eines Werkstoffes, die durch die Reaktion mit Stoffen aus der Umgebung entstanden ist.

Reaktive Klebstoffe

Klebstoffe, die durch Wärmezufuhr, Feuchte, Strahlung o.Ä. aushärtenä

reaktiver Schmelzklebstoff

Schmelzklebstoff auf Basis von Epoxidharzen oder Polyurethanen, der seine Endfestigkeit durch eine chemische Nachhärtung erreicht.

Reißdehnung

Bei dieser Dehnung versagt der Werkstoff vollständig. Sie wird nach der Bruchdehnungen erreicht.

reversibel

umkehrbar; wieder in den Ausgangszustand zurückführbar

Schälbelastung

linienförmige Beanspruchung einer Klebung

Versuche: Rollenschälversuch DIN EN 1464

Schälfestigkeit

Widerstandsfähigkeit der Klebverbindung gegen Kräfte, die ausschließlich auf einen schmalen Randbereich am Ende der Klebverbindung einwirken und dadurch zu Spannungsspitzen führen.

schmelzbar

Die Fähigkeit eines Stoffes, sich bei Temperaturerhöhung zu verflüssigen.

Schmelzklebstoff

Klebstoff ohne Härterä die bei Raumtemperatur fest ist, sich bei Temperaturerhöhung verflüssigt (Auftrag und Benetzung), und sich bei späterer Abkühlung (Ausbildung der Kohäsionä wieder verfestigt.

Beispiel: Wird im Baumarkt als Stangenware vertrieben und mit Hilfe von Heißklebpistolen verarbeitet.

Schrumpf

Bei der Entstehung von einigen polymeren kommt es aufgrund der chemischen Aushärtungsreaktion zu Volumenverringerungen, da sich die Molekülabstände im Werkstoff verkleinern.

Beispiel: ungesättigte Polyester haben bei der Aushärtungäeinen relativ starken Schrumpf

Schubmodul

Das Verhältnis zwischen der Schubspannung und der Schiebung (Gleitung) im Falle der einfachen Schubverformung.

schweißbar

Die Fähigkeit von Metallen und thermoplastischen Kunststoffen, sich schmelzen und somit auch schweißen zu lassen.

Sicherheitsdatenblatt

Produktspezifisches Formblatt mit den wesentlichen sicherheitsrelevanten Angaben. Ein SDB muss beim Inverkehrbringen von Gefahrstoffen und Zubereitungen, die Gefahrstoffe enthalten, vom Hersteller bzw. Vertreiber dem Abnehmer kostenlos übermittelt werden. Die Erstellung von SDB ist international gesetzlich geregelt (EG-Richtlinie 91/155/EG).

Silikonklebstoff/-dichtstoff

Klebstoff mit hohem Härteranteil und Flüssigkeitsfreisetzung, der nach dem Aushärtenäunter anderem sehr gute elastische Eigenschaften über eine große Temperaturbreite zeigt.

Spaltüberbrückung

Die Fähigkeit eines Klebstoffes, einen größeren (größer 0,2 mm) Fugenspalt zu überbrücken. Der Klebstoff muss den Spalt voll ausfüllen, ohne heraus zu fließen.

Spannungsrissbildung

Rissbildung in Kunststoffen bei gleichzeitigem Einfluss von Chemikalien (z.B. Lösungsmitteln) und mechanischer Beanspruchung. Als mechanische Beanspruchung reichen oft die Eigenspannungen aus.

Beispiel: Butterdose aus Polycarbonat zeigt zunehmend kleine Risse, wenn sie aus der Spülmaschine kommt.

Spannungsspitzen

maximale Spannungen, die sich auf einen kleinen Bereich konzentrieren.

Beispiel: Bei der Belastung einer Schraubverbindung entstehen direkt neben dem Gewinde Spannungsspitzen im Fügeteil.

Spannungsverteilung

Verteilung der Spannungen in einer Klebung / Verbindung.

Spreiten

Die Fähigkeit eines z.B. flüssigen Klebstoffs, eine möglichst große Fläche zu bedecken. Je besser das Spreiten eines Klebstoffs auf der Oberfläche, umso besser ist die Benetzung.

Standfestigkeit

Eigenschaft des noch flüssigen/pastösen Klebstoffs auch auf geneigten oder senkrecht stehenden Auftragsflächen zu verbleiben.

Beipsiel: Wenn man eine Klebstoffraupe oder einen Klebstoffpunkt auf ein Blech aufbringt und dieses senkrecht hinstellt, darf der Klebstoff nicht herunter laufen. Wird diese Anforderung erfüllt, spricht man von Standfestigkeit oder Ablauffestigkeit.

Stoffschluss

Verbindungen, die ausschließlich über einen verbindenden Stoff (z.B. Klebstoff) Kräfte übertragen (siehe auch Formschluss und Kraftschluss).

Strukturklebstoff

Klebstoff für Strukturklebungen, d.h. selbsttragende Klebungen.

Strukturklebung

Klebung, bei der die klebtechnische Verbindung den wesentlichen Beitrag zur Sicherstellung der Funktion des Bauteils liefert.

Tack

Der Tack bezeichnet die rezepturabhängige Soforthaftung eines Kleb- oder Dichtstoffes. Insbesondere bei Butylbändern spricht man vom ersten Tack.

Ein hoher Tack liegt dann vor, wenn schon bei minimalem Druck und extrem kurzem Kontakt zur Oberfläche eine sehr hohe Anfangsfestigkeit entsteht. Eine Korrektur des geklebten Butyldichtstoffes auf dem Bauteiluntergrund ist mit zunehmendem Tack schwieriger bis kaum möglich. Je nach Rezeptureinstellung kann Butyl unterschiedliche Eigenklebrigkeiten aufweisen. Der Tack bzw. die Oberflächenklebrigkeit eines Butyldichtstoffes ist nur schwer zu quantifizieren. Für Butylbänder gibt es bis heute keine Anforderungsnorm.

EGO stuft den Tack angelehnt an den LOOP Tack Test (DIN EN 1719) zwischen 0,0 (sehr niedrig) bis 7,5 (sehr hoch) ein.

Taktzeit

Zeitraum, nach dem sich eine Tätigkeit wiederholt.

Beispiel: Zeitraum zwischen dem Setzen zweier Klebpunkte oder dem Fertigen zweier Bauteile.

Temperaturbeständigkeit

Beständigkeit eines Klebstoffs bei einer bestimmten Dauertemperaturbelastung. Ein Überschreiten dieser Temperatur führt zur Schädigung des Klebstoffes, die nicht mehr rückgängig gemacht werden kann.

Temperatureinsatzbereich

Temperaturbereich, in dem ein Klebstoff eingesetzt werden kann. Zeitliche Abhängigkeiten bei Kurzzeit- und Dauerbelastung müssen angegeben werden.

temperaturstandfest

Temperatureinflüsse führen zu keinem Fließen oder keiner plastischen Verformung

Thermoelement

Gerät zum Messen der Temperatur

Thermoplast

Kunststofftyp, der sich innerhalb eines bestimmten Temperaturbereiches beliebig verformen läßt, ohne sich chemisch zu verändern. Seine Verformbarkeit wird durch Kettenmoleküle erreicht, die nicht chemisch vernetzt sind. Thermoplasten sind schmelzbar, schweißbar, quellbar und löslich.

Topfzeit

Zeitspanne, während der ein Reaktionsklebstoff nach dem Mischen verarbeitet werden muss (Gebrauchsdauer). Sie hängt von der Geschwindigkeit (Aushärtungsgeschwindigkeit) der für die Polymerbildung verantwortlichen chemischen Reaktionen sowie von den äußeren Rahmenbedingungen (Temperatur, Ansatzmenge) ab und ist für ein erfolgreiches Kleben genauestens zu beachten.

Toxizität

Giftigkeit

Transmission

Das Verhältnis der einen Körper durchdringenden Lichtintensität zur eingestrahlten Intensität.

Trennmittel

Beschichtungsmittel, das ungewollte Verklebungen auf Werkstücken oder Werkzeugen bei der Klebstoffverarbeitung verhindert.

Beispiel: PTFE (Teflon®)-Spray, Wachs

Überlappung

im weitesten Sinne: Klebflächeä

Ultraschallentfetten

Entfettungsverfahren, bei dem zur Unterstützung des Reinigungseffektes im Reinigerbad Ultraschall eingesetzt wird. Dies geschieht im Rahmen der Oberflächenbehandlungä

Verarbeitungstemperatur

Temperatur des Klebstoffs bzw. Temperatur der Umgebung während der Verarbeitung.

Verbundfestigkeit

Summe aller Kräfte, die eine Klebung zusammenhalten. Dieses sind alle Adhäsions- und Kohäsionskräfte, die der Klebstoff in Verbindung mit den eingesetzten Fügeteilen besitzt. Die Verbundfestigkeit kann mit Hilfe verschiedener Methoden geprüft werden.

Verfestigen

Härten von Klebstoff. Die physikalische Verfestigung wird auch „abbinden“ und die chemische Verfestigung „aushärten“ genannt.

Verklammerung

Verhaken;

Beispiel: Klettverschluss

Vernetzen

Chemische Reaktionen, die zur räumlichen, dreidimensionalen Verbindung von Polymerketten führen (vgl. Duromere).

Vernetzung

Die Bildung eines dreidimensionalen Netzwerks durch chemische Verbindung einzelner Molekülketten.

Vernetzungsgrad

Qualität der Vernetzung von Polymeren untereinander. Je mehr Verbindungen untereinander bestehen, desto höher ist der Vernetzungsgrad des Polymers.

Viskosität

Widerstand, die eine Flüssigkeit der Bewegung entgegensetzt. Ist der Widerstand, den eine Flüssigkeit z.B. dem Rühren entgegensetzt groß, so spricht man von einer hohen Viskositätäoder von hochviskosen (dickflüssigen) Flüssigkeiten. Ist der Widerstand klein, hat die Flüssigkeit eine niedrige Viskositätäoder ist niedrigviskos (dünnflüssig).

wärmearm

Ohne das Vorhandensein, Entstehen oder Zuführen hoher Temperaturen.

Wärmebeständigkeit

Diese liegt vor, wenn nach definierter Temperaturbelastung über eine bestimmte Zeitspanne keine Veränderungen am Material festgestellt werden.

Wasseraufnahme

Eigenschaft eines Werkstoffes, Wasser aufzunehmen (zu absorbieren).

Wechselwirkungen

wechselseitige Beeinflussungen

Weichmacher

meist flüssige organische Stoffe, die z.B. Klebstoffen zugesetzt werden, um sie weicher und beweglicher zu machen

Werkstoffeigenschaften

Eigenschaften der Fügeteilwerkstoffe

Wöhlerdiagramm

Die Darstellung der Größe einer mechanischen Belastung über dem Logarithmus der Lastspielzahlen.

Zersetzung des Klebstoffs

Zerstörung des Klebstoffs durch zu hohe Temperaturen. Der Klebstoff verbrennt, verkohlt.

Zug-Scher-Festigkeit

Die Festigkeit einer Klebschicht, die zwei parallele Fügeflächen verbindet, die durch eine zentrisch angreifende Prüfkraft auf Zug belastet werden, sodass die Klebschicht auf Schub beansprucht wird.

Zugfestigkeit

Die Zugfestigkeit gibt die maximale Zugspannung, d.h. Zugkraft pro Fläche, an, der ein Werkstoff bzw. eine Klebung standhält. Die kritische Zugspannung führt zum Bruch. Die Bruchfestigkeit wird in MPa angegeben.

Zugversuch

Ermittlung der Festigkeitseigenschaften nach DIN 53455 von Feststoffen wie z.B. Klebstoffen, in dem ein genormter Probestab in einer Prüfmaschine stetig belastet wird