Der Raupenschältest ist ein praxisnahes und genormtes Prüfverfahren zur Beurteilung der Haftung von Dichtstoffen oder Klebstoffen auch in Kombination mit Reinigern, Aktivatoren und/oder Grundierungen auf verschiedenen Untergründen.
Dabei wird abhängig von der jeweiligen Norm eine halbkreisförmige Raupe des Materials auf einen definierten Untergrund (z. B. Glas, Metall oder Kunststoff) aufgetragen, ausgehärtet und anschließend mechanisch abgezogen bzw. abgeschält.
Daraus resultiert dann eine Beurteilung der Haftung und Bewertung des Bruchbildes nach den Kriterien; Kohäsionsbruch, Adhäsionsbruch, oder Mischbruch.
Der Test zeigt, wie gut der Dichtstoff oder Klebstoff am Untergrund haftet und ob es zu kohäsiven (im Material) oder adhäsiven (an der Haftfläche) Brüchen kommt. Er dient in der Entwicklung, Qualitätskontrolle und Anwendungstechnik als schneller Vergleichstest für unterschiedliche Rezepturen oder Untergründe. Der Vorteil liegt darin, dass sich die Ergebnisse leicht visuell und haptisch bewerten lassen, ohne komplexe Prüfanlagen einsetzen zu müssen. So liefert der Raupenschältest eine einfache und praxisgerechte Aussage über die Haftleistung eines Produkts.